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Das Reitgebiet
nennt sich Wald-Vulkangebiet „Laderas del Teide“.
Dieses Gebiet an der Westabdachung des Teidemassivs stellt eine äußerst
interessante Region dar. Zuerst einmal beeindrucken die ausgedehnten Wälder,
die sich oberhalb Icod de los Vinos bis zum Fuss des Teides erstrecken.
Die kanarische Kiefer mit ihren weit ausladenden Ästen und den langen,
silbrigglänzenden Nadeln lassen das Sonnenlicht bis auf den Boden durch.
Der trockene, warme Lavasand ist mit Nadeln übersät und die Kiefernzapfen
liegen überall verstreut. Die kanarische Kiefer kann mehrere hundert
Jahre alt werden und besitzt die Besonderheit, an den langen Nadeln die Luftfeuchtigkeit
kondensieren zu lassen, was für den Wasserhaushalt Teneriffas von entscheidender
Bedeutung ist.
Die Feuchtigkeit des Bodens erhöht sich dadurch um das zwei- bis dreifache
gegenüber anderen Regionen. Außerdem hat die kanarische Kiefer
die Besonderheit, besonders resistent gegen Waldbrände zu sein. Die Rinde
ist fast feuersicher und die kanarische Kiefer erholt sich nach einem Waldbrand
fast immer wieder vollständig. Dies ist an vielen Orten des Gebiets gut
zu sehen. Außerdem können vielerorts Flechten in den Kiefern bestaunt
werden, die aufgrund der hohen Feuchtigkeit überdimensionale Ausmaße
annehmen können. Ebenso findet man viele Pflanzen wie den gelb blühenden
Ginster oder ganze Felder von Zistrosen oder Afrikanischen Lilien.
Je weiter man in den Westen kommt, umso spärlicher wird der Waldwuchs
und um so mehr kommt der vulkanische Ursprung dieser Landschaft zu Tage. Tatsächlich
ist diese Region die vulkanologisch aktivste Zone Teneriffas. Hier ereignete
sich auch der jüngste Ausbruch in der Geschichte der Insel Teneriffa.
1909 ergossen sich Lavaströme von der Montana de „Chinyero“
in Richtung Santiago del Teide und kamen nur knapp vor den ersten Häusern
zum Stillstand.
1706 begrub ein Ausbruch des „Volcan negro“ die Nordseite unter
sich mitsamt den Orten El Tanque und der Hafenstadt Garachico. Garachico wurde
dabei vollständig zerstört und musste wieder neu aufgebaut werden.
Der Handelshafen von Garachico erlangte aber nie wieder seine damalige wichtige
Bedeutung.
Überall findet man die Spuren des Vulkanismus, auf riesigen Lavafeldern
gedeihen nur wenige Pflanzen, zerrissenes Lavagestein übersät die
großen Hänge.
Die dadurch geschaffene Landschaft ist derart unglaublich und abwechslungsreich,
dass sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt.
Und hier ein Bericht zum Download
als PDF-Dokument.
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